Hier schreibt mein Kumpel Georg über tägliche Erlebnisse im Genussbereich. Restaurantbesuche, Erlebnisse beim Kochen oder Einkaufen, besondere Produkte und so weiter. Es wird aber nicht nur Positives berichtet. Auch in die Hose gegangene Erfahrungen werden beleuchtet. An Tagen ohne Nennenswertes im Bereich des Genusses wird auch kein Tagebuch geführt. Viel Spaß beim lesen!

12. Januar 2017: Mit Holger beim Inder

Schon lange wollten mein Freund Holger und ich mal gemeinsam Mittags essen gehen. Neben dem Falkner’s gibt es seit Kurzem ein indisches Restaurant mit Mittagstisch. Wir also um 13:30 Uhr hin. Das Lokal wirkt von außen vor allem abends etwas kühl, innen war ich angenehm vom Ambiente überrascht. Wir nahmen auf bequemen Stühlen platz und die wohl chinesische Inhaberin machte uns mit dem Mittagstisch vertraut. Man hat ca. 16 kleine Gerichte zur Auswahl, von denen man 4 aussucht. Die bekommt man dann mit Reis und Brot serviert. Wählt man rein vegetarisch kostet das € 6,50, kombiniert oder nur mit Fleisch (Lamm oder Huhn) € 7,50. Ich wählte 2 mal Lamm, 1 mal Huhn und einmal Käse. Holger hatte statt des einen Lamms ein vegetarisches Linsengericht. Das Essen kam zügig und nett angerichtet in 4 kleinen Schüsseln um einen großen Teller herum.

Vorweg gab es noch den beim Inder üblichen gewürzten Joguhrt mit Fladenbrot. Die Gerichte waren durchweg lecker und angenehm gewürzt. Scharf war nur der in Tomaten-Butter-Sauce angerichtete, hausgemachte Käse. Ich gönnte mir dazu ein Kingfisher und hatte bei der Abrechnug € 11,- auf der Uhr. Holger hat es nicht geschafft und auch ich war pappsatt. Alles in Allem eine lohnende Alternative, bestimmt nicht nur mittags.


18. Januar 2017: Ein Abend im Titus mit Freunden

Ich fieberte dem Feierabend um 20:00 Uhr entgegen, den heute geht’s in mein Lieblingsrestaurant (m.E. das beste Restaurant in Hannover und Umgebung), Dieter Grubert’s „Titus“. Nach knapp 20 min. Fahrzeit war es mal wieder soweit, wir wurden von Pascale Schafnitzel und Hanno Lattwesen freundlich im Titus begrüßt, am ersten Abend mit Gästen nach der kleinen Winterpause.

Wir Vier nahmen in der goldenen Ecke platz. Zur Begrüßeung gab es einen schönen 2009er Spumante aus Franciacorta. Für das Menu hatte ich ein paar besondere Weine aus Marc’s Sortiment mitgebracht, was der Patron auf Grund der langen Bekanntschaft gegen Entrichtung eines Korkgelds gestattet.

Wir bestellten jeder 4 Gänge (kleines Degustationsmenü) und freuten uns auf leckeres Essen in netter Gesellschaft. Wir wurden nicht enttäuscht. Schon der Gruß aus der Küche, eine Vielzahl von Aromen als eine kleine thailändische Suppe mit am Tisch zugegoßener würziger Kokosmilchsauce serviert lies ahnen, daß Dieter Grubert in der Küche wie gewohnt in Toppform war.

Das Menü folgte mit Highlights wie „Zweierlei von der Gänsestopfleber“ (mit einem bissfesten Wurzelgemüse und Basilikumsauce), „Langostino & Jacobsmuschel“ (mit Kaviar auf einem Bett aus saftig grünem Grünkohl), „Weißer Thunfisch mit Basilikum und Meerrettich“ (mit Chilli-Aprikose, Linsen, Pak-Choi), „Rehnüsschen“ (mit Kohlrabi, Shiitake, Blutwurst-Couscous). Beim Dessert rätselten wir zuerst, ob wir das überhaupt so bestellt hatten, denn eigentlich hatten wir alle das „Vanillesoufflee“, welches außer mit Nougatmousse auch mit Aprikose und Granatapfel kommen sollte bestellt. Uns irritierte die statt dessen mitgelieferte Cassispflaume, die eigentlich zum anderen Dessert gehörte. Es war trotzdem eine leckere Kombination. Später erklärte der grinsende Herr Grubert, daß dies in der Hitze des Gefechts am ersten Tag nach den Ferien passiert sei. Wie schon oben erwähnt: Es war aber doch wie gewohnt der krönende Abschluß eines wundervollen Abends im Titus.