31. März 2017: Spontan im Titus

Mittwoch hatte ich von meinem guten Freund Stefan eine sms erhalten, die besagte, daß er für heute einen Tisch im Titus habe, seine Frau im aber einen Korb gegeben habe und er mich zumindest beim Essen als einen nahezu gleichwertigen Ersatz (Ina, damit kannst Du glaube ich leben) betrachtet und mich deshalb gerne einladen möchte. Ich sage sofort zu.

Da ich dort gegen Korkgeld eigenen Wein mitbringen darf, geht der Wein als kleiner Ausgleich auf mich. Als Weißwein habe ich einen LR von Schreckbichl (Streng limitiert) und als Roten den Dedicato a Walter von Poggio al Tesoro (Allegrinis Tochter im Bolgheri) ausgewählt, denn wenn schon – denn schon!

Schon beim Amuse Bouche spüren wir die Handschrift von Herrn Grubert sehr deutlich. Es folgen zweierlei Variationen von der Gänseleber, der LR passt wunderbar. Bei Kalbsbries und -nierchen wechsele ich schon mal zum Dedicato a Walter – Klasse! Zum Fleischgang (Lamm) probiert auch Stefan einen Schluck vom Roten, denn dunkle Saucen zum Fleisch sind eine von Grubert’s Spezialitäten und da kommt der Walter richtig gut.

Als Abschluß lässt Stefan den Käsewagen anrollen, ich nehme allerdings das süße Dessert, von dem mich vor allem das Halbgefrorene vom Ingwer interessiert. Zum dahinschmelzen!

Ein wunderschöner Abend mit super Essen und angenehmen Gesprächen mit einem sehr guten Freund. Und zu meiner großen Freude hat sich der LR in dem einen Jahr, als ich ihn zuletzt getrunken habe, hervorragend entwickelt – ein echter Trinkgenuß.


12. März 2017: Sonntagsbraten im Titus

Es ist nicht ganz unbekannt, daß Dieter Grubert vom Titus mein Lieblingskoch und sein Restaurant für mich das weit und breit beste ist. So war ich dann auch von seiner Idee angetan, Sonntag mittags unregelmäßig klassische „Sonntagsbratengerichte“ anzubieten. Für mich eine Mischung aus Kreativität und Back to the Roots.

Den Anfang machen heute Rindsrouladen. Wir treffen gegen 12:30 Uhr im schon gut gefüllten Titus ein. Vorweg gibt es zum einen hausgebeizten Lachs mit Feldsalat und danach eine niedersächsische Hochzeitssuppe. Ich gönne mir erst mal zwei kleine Radeberger zu Essen. Der Lachs ist wundebar zart und mit einem dezenten Dressing versehen. Die Hochzeitssuppe könnte nicht besser sein. Eine kräftige Brühe in der reichlich Beilagen schwimmen, das Gemüse schön mit Biss.

Dann kommt der Hauptgang. Eine große Roulade mit klassischer Füllung und wie versprochen mit viiiieeeel Sauce auf dem Teller und im Extrakännchen á part. Dazu Kartoffelpüree, Möhren, Pilze und Rahmwirsing. Die Beilagen können bei Bedarf nachgeordert werden.

Auch hier zeigt sich, daß der Chef sein Handwerk versteht und auch solche Klassiker perfekt auf den Tisch bringt.

Ein schönes Crepes Suzette mit Vanilleeis und frischen Himbeeren rundet das Sonntagsmahl ab.

Kleiner fauxpas: Heike trinkt gerade keinen Alkohol und wollte deshalb auch etwas ohne Alkohol trinken. Der Restaurantleiter brachte ihr dann auch den gewünschten Apfel-Quitte-Saft und dazu einen Sekt als Apertif. Der „alkoholfreie“ Sekt schmeckte Heike so gut, daß sie noch einen bestellte und mir auftrug, ihr den unbedingt zu besorgen. Als sie beim zweiten Mann im Service noch einen alkoholfreien Sekt bestellen wollte, entgegnete dieser:“Wir haben doch gar keinen alkoholfreien Sekt“. Nun war mir klar, warum der so lecker war und Heike immer lustiger wurde……. ;-))


18. Januar 2017: Ein Abend im Titus mit Freunden

Ich fieberte dem Feierabend um 20:00 Uhr entgegen, den heute geht’s in mein Lieblingsrestaurant (m.E. das beste Restaurant in Hannover und Umgebung), Dieter Grubert’s „Titus“. Nach knapp 20 min. Fahrzeit war es mal wieder soweit, wir wurden von Pascale Schafnitzel und Hanno Lattwesen freundlich im Titus begrüßt, am ersten Abend mit Gästen nach der kleinen Winterpause.

Wir Vier nahmen in der goldenen Ecke platz. Zur Begrüßeung gab es einen schönen 2009er Spumante aus Franciacorta. Für das Menu hatte ich ein paar besondere Weine aus Marc’s Sortiment mitgebracht, was der Patron auf Grund der langen Bekanntschaft gegen Entrichtung eines Korkgelds gestattet.

Wir bestellten jeder 4 Gänge (kleines Degustationsmenü) und freuten uns auf leckeres Essen in netter Gesellschaft. Wir wurden nicht enttäuscht. Schon der Gruß aus der Küche, eine Vielzahl von Aromen als eine kleine thailändische Suppe mit am Tisch zugegoßener würziger Kokosmilchsauce serviert lies ahnen, daß Dieter Grubert in der Küche wie gewohnt in Toppform war.

Das Menü folgte mit Highlights wie „Zweierlei von der Gänsestopfleber“ (mit einem bissfesten Wurzelgemüse und Basilikumsauce), „Langostino & Jacobsmuschel“ (mit Kaviar auf einem Bett aus saftig grünem Grünkohl), „Weißer Thunfisch mit Basilikum und Meerrettich“ (mit Chilli-Aprikose, Linsen, Pak-Choi), „Rehnüsschen“ (mit Kohlrabi, Shiitake, Blutwurst-Couscous). Beim Dessert rätselten wir zuerst, ob wir das überhaupt so bestellt hatten, denn eigentlich hatten wir alle das „Vanillesoufflee“, welches außer mit Nougatmousse auch mit Aprikose und Granatapfel kommen sollte bestellt. Uns irritierte die statt dessen mitgelieferte Cassispflaume, die eigentlich zum anderen Dessert gehörte. Es war trotzdem eine leckere Kombination. Später erklärte der grinsende Herr Grubert, daß dies in der Hitze des Gefechts am ersten Tag nach den Ferien passiert sei. Wie schon oben erwähnt: Es war aber doch wie gewohnt der krönende Abschluß eines wundervollen Abends im Titus.